Traut euch klug zu sein!
Am 28. März wurden im Augustinerkloster Erfurt die Landessiegerinnen und -sieger des diesjährigen „Certamen Thuringiae“ Altsprachenwettbewerbs gekürt. Marco Eberl, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland, gratuliert den elf prämierten Schülerinnen und Schülern unserer Stiftungsschulen, darunter zwei Erst- und drei Zweitplatzierte.
Auszeichnungen gab es für Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer des Evangelischen Ratsgymnasiums Erfurt, des Christlichen Gymnasiums Jena und des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach. „Ich bin stolz darauf, dass wir als freie Trägerin das Erlernen alter Sprachen in unseren Schulkonzepten fest verankert haben, denn es entspricht unserer christlichen Tradition und zugleich ist es Ausdruck unseres humanistischen Bildungsanspruchs“, betont Marco Eberl. Latein als erste Fremdsprache zu erlernen, sei nicht alltäglich. Noch seltener sei es, Griechisch zu lernen. „Für einige unserer Stiftungsschülerinnen ist es völlig selbstverständlich eine alte Sprache zu lernen“, sagt Eberl. Heutzutage sei es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Außerdem fördert das Sprachenerlernen eine vertieftes Sprachbewusstsein, ein strukturiertes, kombinatorisches und analytisches Denken und vor allem die Tugend der Geduld. Nicht zuletzt bekommen die Lernenden zudem noch Inhalte europäischer Kultur und Literatur vermittelt.
Der Sprachenwettbewerb wird vom Thüringer Altphilologen-Verband in mehreren Stufen ausgerichtet. In diesem Jahr stellten sich 493 Thüringer Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unterschiedlichen, den Klassenstufen entsprechenden, Aufgaben zur lateinischen und griechischen Sprache. Die Siegerinnen und Sieger der zehnten und elften Klasse haben im nächsten Jahr die Möglichkeit, bei der zweiten Stufe des Auswahlverfahrens teilzunehmen. Aufgabe ist es dann, zu einem bestimmten Thema, welches die Universität Jena festlegt, eine Facharbeit zu schreiben. Wird die Arbeit vom Gremium für gut befunden, geht es in die dritte Auswahlstufe, einem Kollegium. Die Teilnahme ist freiwillig, als Preis winkt allerdings ein Stipendium der Deutschen Studienstiftung.