Christi Himmelfahrt als Feiertag

Auch in diesem Jahr werden an Christi Himmelfahrt wieder unzählige Menschen zu Ausflügen unterwegs sein und vielleicht gehören Sie ja auch dazu. Manchmal triumphiert die ausgelassene Stimmung über den eigentlichen Sinn dieses Tages.

Bis zum 4. Jahrhundert wurde an Pfingsten auch die Himmelfahrt Christi gefeiert. Erst danach entwickelte sich allmählich ein eigener Gedenk- bzw. Feiertag dafür. Heute feiern wir am 40. Tag der Osterzeit (also 39 Tage nach dem Ostersonntag) Christi Himmelfahrt, weshalb das Fest auch immer auf einen Donnerstag fällt. Und am 50. Tag nach Ostern ist dann Pfingsten.

Aber was bedeutet eigentlich Christi Himmelfahrt? Und warum sprechen viele lieber vom Vatertag oder dem Männertag? Ich möchte es so formulieren: Nur bei Lukas, dem Evangelisten, findet sich ein Bericht über Christi Himmelfahrt. In anderen wichtigen griechischen Handschriften fehlt er. Lukas beschreibt die Himmelfahrt als einen sichtbaren Vorgang, in dem der auferstandene Christus vor den Augen seiner Jünger in den Himmel erhoben und bis zu einer Wiederkehr entschwunden ist. Abschiede tun weh; vor allem dann, wenn sie für immer sind. Aber zu wissen, dass der HERR seinen Platz beim VATER gefunden hat, ist doch eigentlich ein tröstlicher Gedanke.

Darum also: Freuen wir uns an diesem Tag darüber, dass wir als Christinnen und Christen in der Gemeinschaft mit Freunden oder der Familie diesen Tag als Feiertag in Freude und Glück genießen dürfen.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Ekkehard Steinhäuser

Stiftungstheologe