Erfolgreiche Führungs- kräfteklausur in Weimar

Unter dem Motto „Kinderrechte stärken, Veränderungen aktiv gestalten“ trafen sich vom 5. bis 7. März 2025 mehr als 40 Führungskräfte aus Schulen und Verwaltung der Evangelischen Schulstiftung zur jährlichen Klausurtagung in der Kulturstadt Weimar. Ein fachlicher Input von Prof. Dr. Jörg Maywald bot die Grundlage für Reflexion und Austausch der Stiftungsschulen abseits des Schulalltags.

„Die Rechte und der Schutz von Kindern gehören zum Herzstück pädagogischer Arbeit“, führte Dr. Christiane Schenk, Abteilungsleiterin Pädagogik, gemeinsam mit der Kinderschutzbeauftragten der Stiftung, Elisabeth Lauterbach, in die Tagung ein. „Wir haben mit den Kinderschutzkonzepten in unseren Stiftungsschulen einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dafür danken wir allen, die parallel zu ihrem schulischen Alltag mit viel Herzblut an der Umsetzung gearbeitet haben.“

Prof. Dr. Jörg Maywald machte in seiner Keynote deutlich: Kinderschutz ist mehr als der Schutz von Kindern vor Gewalt. Die Formulierung von Standards für den Schutz von Kinderrechten bietet für ihn eine große Chance zur Professionalisierung von Pädagoginnen und Pädagogen. Dazu rief er die Teilnehmenden auf, eigene Erlebnisse aus dem Schulalltag zu reflektiven und Fallbeispiele im Hinblick auf den Umgang mit den Rechten von Kindern und Jugendlichen zu diskutieren. Bei der Vorstellung der Reckahner Reflexionen näherte er sich Kinderrechten auf ethischer Ebene an. „Die zehn Leitlinien bilden den Rahmen für die Tätigkeit unserer pädagogischen Mitarbeitenden“, resümierte Dr. Christiane Schenk. „Diese gilt es im Schulalltag mit Leben zu füllen.“ Um diese Herausforderung im Schulalltag annehmen und gestalten zu können, sei das Teilen von Erfahrungen, ein offener und reflektierter Umgang mit Fehlern und die gemeinsame Weiterentwicklung innerhalb der Stiftungsfamilie ein entscheidender Baustein.

Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderrechte war der Nachmittag der kulturellen Bildung gewidmet: Gemeinsam waren die Führungskräfte an Orten der wechselvollen Geschichte Weimars unterwegs; besonders eindrücklich war die Führung durch die Sendehalle Weimar. Mit neuer Energie wagten sie anschließend beim Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Marco Eberl und der Vorständin Ulrike Sterzing einen Ausblick in die Zukunft der Stiftung.

Den Abschluss der Klausurtagung bildeten die schulartspezifischen Runden zu konkreten Anforderungen des Schulalltags, Schulentwicklungsprozessen sowie der Evaluation verschiedener Lernmanagementsysteme. Neben den fachlichen Impulsen wurde die Führungskräfteklausur durch verschiedene geistliche Denkanstöße eingerahmt. Morgen- und Abendandachten in der Herderkirche vor dem berühmten Cranach-Altar sowie in der Jakobskirche, durchgeführt von Superintendent Henrich Herbst und Rektor Ramón Seliger, verliehen der Führungskräfteklausur den passenden liturgischen Rahmen.

„Die vergangenen drei Tage in Weimar haben deutlich gemacht, dass wir die Herausforderungen guter Bildungsarbeit nur gemeinsam als Stiftungsfamilie bewältigen können. Die Wahrung der Rechte der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Gleichzeitig ist sie ein entscheidender Bestandteil unseres christlichen Profils. Durch den Austausch zwischen unseren Einrichtungen und der Verwaltung konnten wir uns der Bedeutung von Kinderrechten für unsere Schulprofile und innerhalb der Stiftung bewusst werden und diese weiter festigen. Unser größter Schatz sind dabei unsere Mitarbeitenden. Erst sie füllen unsere pädagogischen Ideen mit Leben“, resümierte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Marco Eberl.