Wir machen gemeinsam gute Schule
40 Führungskräfte der Evangelischen Schulstiftungen in Mitteldeutschland tagten vom 22. bis 24. März 2023 auf Burg Bodenstein. Geistliche Impulse, wissenschaftliche Erkenntnisse, unterschiedliche Praxiserfahrungen sowie zukunftsorientierte Perspektiven bildeten die Themenschwerpunkte.
„Liebe wächst wie Weizen“ – mit dieser Liedzeile begann die Andacht von Superintendent Andreas Piontek zur Führungskräfteklausur in der Burgkapelle. Im abendlichen Kamingespräch mit ihm und den Gästen Uta Bernecker, Mutter von Schülern am Evangelischen Martin-Luther-Gymnasium Eisenach, und Oberstudiendirektor Burkhard Schmitt wurde der Blick auf die Besonderheiten und Stärken evangelischer Schulen gerichtet. Damit evangelische Schule auch in den nächsten Jahrzehnten gelingen kann, braucht es ein gutes Miteinander, Zutrauen, Transparenz und Mut für die, die Schule gestalten.
Der zweite Klausurtag startete mit einem digitalen Impuls der Bildungswissenschaftlerin Prof. Anne Sliwka zu internationalen Bildungstrends und deren Auswirkungen auf Schulen. Als Kernbotschaft verfing die Aussage, dass sich alle an Schule Beteiligten als Lernende begreifen müssen, damit Schule gelingt und Bewegung vor Ort stattfindet. Für die Evangelischen Schulstiftungen schließt das Pädagogen, Schulleitende, Trägerin, Verwaltungsmitarbeitende sowie regionale und kirchliche Partner gleichermaßen ein. Erfahrungsberichte zu Schulpartnerschaften und Austauschprogrammen u. a. mit Ruanda, dem Kongo, der Ukraine oder mit dem Programm Erasmus+ weiteten den Blick und inspirierten zu weiterem internationalen Engagement.
In den anschließenden Vernetzungsrunden tauschten sich die Schulleitungen zu Schulentwicklungsfragen und praktischen Erfahrungen vor Ort aus, bevor der Nachmittag mit einer Wanderung viel Zeit für das Kennenlernen der Region um die Burg Bodenstein und für individuelle Gespräche bot.
Dr. Ekkehard Steinhäuser, Direktor des Pädagogisch-Theologischen Institutes, führte am Nachmittag durch ein Gespräch mit den Stiftungsvorständen Marco Eberl und Ulrike Sterzing zu den ersten 100 Tagen der gemeinsamen Vorstandsarbeit. Im Rahmen dieser Runde gaben beide Vorstände zusammen mit den Führungskräften den Startschuss für den Strategieprozess „Mit Menschen bilden 2030“. Im ersten Jahr werden hierbei u.a. die Themen Leitbildentwicklung, Digitalisierung, Personalarbeit und Evangelisches Profil in Arbeitsgruppen mit Umsetzungsperspektive in den nächsten Jahren bearbeitet.
Am abschließenden dritten Klausurtag standen Themen wie der Umgang mit ukrainischen Schülerinnen und Schülern, Unterstützung von Kooperationen im Kollegium sowie Leitungshandeln auf dem Programm.
„Gemeinsam werden wir als große Stiftungsfamilie der evangelischen Schulen besser erkennbar und erkennbar besser. Dazu konnten wir hier auf der Klausur einen großen Schritt gehen“, resümierte Stiftungsvorstand Marco Eberl zum Abschluss der Klausur.
„Evangelische Schulen brauchen auch Beter“, so der scheidende Superintendent des Kirchenkreises Mühlhausen, Andreas Piontek. In diesem Sinne klang die Führungskräfteklausur 2023 mit einer gemeinsamen Andacht in der Burgkapelle aus.