Stiftungsnetzwerk Inklusion - Traumasensible Pädagogik
Am 15. November 2023 trafen sich 24 Verantwortliche für Inklusion aus unseren Stiftungsschulen in der Geschäftsstelle zu einem bundesländerübergreifenden Netzwerktag zusammen. Im Fokus des Treffens stand das Thema „Traumasensible Pädagogik“.
„Mit Sorge beobachten wir einen Anstieg von Kindern und Jugendlichen mit sozial-emotionalem Förderbedarf an unseren Schulen“, so Inklusionsbeauftragte Petra Goden vom Christlichen Gymnasium Jena. „Corona, Klimawandel und der Beginn zweier kriegerischer Auseinandersetzungen in kürzester Zeit fordern ihren Tribut. Um Kinder und Jugendliche mit Inklusionsbedarf möglichst gut integrieren zu können, bedarf es eines Verständnisses für die Auslöser ihres Verhaltens“, schloss Inklusionsbeauftrage Carolin Apel von der Evangelischen Grundschule Nordhausen sich dieser Beobachtung an.
Gemeinsam mit den beiden weiteren Inklusionsbeauftragten der Stiftung, Katrin Büchner und Jan Erik Meyer, haben sie deshalb das Thema „Traumasensible Pädagogik“ auf die Agenda des Netzwerktags gesetzt. Ein Vortrag von Diplom-Psychologin Annette Bach-Schneider zu Anzeichen von traumatisch vorbelasteten Kindern und Jugendlichen rückte die Grundlagen traumasensibler Pädagogik in den Vordergrund und „setzte dabei den richtigen Fokus“, so Sophie Moritz, Inklusionslehrerin in der Primarstufe der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt. „Im Rahmen solcher Fortbildungsveranstaltungen werden die Inhalte vermittelt, die im Studium leider nicht immer genügend Raum finden.“
Anschließend hatten die Teilnehmenden ausführlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Davon profitierte beispielsweise auch Claudia Lampert, Schulleiterin der Evangelische Grundschule Aschersleben: „Es gab einen ausreichenden zeitlichen Rahmen für den individuellen Austausch. Zudem konnten wir die Inklusionsbeauftragten persönlich kennenlernen, die uns künftig mit fachlichem Rat zur Seite stehen. Es war wirklich eine gelungene Veranstaltung, aus der wir alle viel mitnehmen konnten.“
Die Evangelische Schulstiftung gehört zu den Vorreitern inklusiver Schulkonzepte in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Mit der Evangelischen Grundschule Gotha verfügt die Stiftung über mehr als 22 Jahre Erfahrung in der inklusiven Beschulung. Seit 2015 koordinieren die Inklusionsbeauftragten das Stiftungsnetzwerk und entwickeln dieses kontinuierlich gemeinsam mit der Abteilung Pädagogik und Schulentwicklung weiter.