LAG fordert Nachbesserung bei Refinanzierung der Grundschullehrkräfte an freien Schulen
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) begrüßt die Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte in Thüringen zum 1.8.2021 ausdrücklich. Damit werden Lehrkräfte aller Schularten gleich eingruppiert und vergütet.
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich auch die freien Schulträger für dieses Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der Grundschullehrkräfte stark gemacht. „Wir begrüßen die Gehaltsangleichung als längst fälligen Schritt und freuen uns, dass die gleiche Vergütung aller Lehrerinnen und Lehrer nun umgesetzt wird“, erklärt Marco Eberl, Sprecher der LAG Thüringen. Leider hat es das Bildungsministerium jedoch versäumt, das von einer breiten parlamentarischen Mehrheit getragene Anliegen vollständig umzusetzen. Denn bereits im Dezember 2020 hatte der Landtag beschlossen, diese Anpassung zum 1. August 2021 auch für die Grundschullehrkräfte an Schulen in freier Trägerschaft nachzuvollziehen. „Die nun entstehende Ungleichbehandlung von Grundschullehrkräften in staatlicher und freier Trägerschaft ist besonders nach diesem außergewöhnlichen Schuljahr nicht nachvollziehbar“, so Martin Fahnroth.
Für die staatlichen Lehrkräfte stellt der Freistaat mindestens 22,1 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Für alle Grundschullehrkräfte unter Einbeziehung der Grundschullehrkräfte freier Schulen wären lediglich weitere 2,1 Millionen Euro erforderlich. „Wir erwarten nun, dass diese Ungleichbehandlung zeitnah durch das Parlament beseitigt wird und die Wertschätzung der Arbeit der Grundschullehrkräfte auch die Pädagoginnen und Pädagogen freier Schulen einschließt.“, so die beiden Sprecher abschließend.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen ist die Interessenvertretung der Freien Schulen in Thüringen. Aktuell besuchen 27.100 Schülerinnen und Schüler 165 freie Schulen im Freistaat. Das sind 11 Prozent aller Schüler. Die Sprecher der LAG sind Marco Eberl von der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland und Dr. Martin Fahnroth vom Bistum Erfurt.