Ein besonderes Schuljahr 2019/2020 geht zu Ende
„Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut.“ Mit dem Bibelvers aus dem 2. Korintherbrief wünscht der Stiftungsvorstand Marco Eberl allen Schülerinnen und Schülern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine erholsame Sommerpause.
Ein wirklich besonderes Schuljahr geht zu Ende. Ein Schuljahr, das allen aufgrund des weltweiten Pandemie-Ereignisses Vieles abverlangte und Kraft gekostet hat. In der Vidoekonferenz zum Schuljahresende setzten sich die Führungskräfte der EKM-Schulstiftung mit den pädagogischen Erträgen und technischen Anpassungen der Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht auseinander.
Christiane Schenk, Abteilungsleiterin Pädagogik hebt die Chancen der neu beschrittenen Wege hervor: „Die gemachten Erfahrungen zu reflektieren, daraus Konsequenzen zu ziehen und sie somit nutzbar zu machen ist wichtig. Wir alle sind aus gewohnten Denk- und Handlungsmustern ausgebrochen, Lehrende wurden zu Lernenden und können darin zum Vorbild für die Schülerinnen und Schüler werden. Diese Zeit ist ein ‚Experiment, wie wir es noch nie hatten‘ und die ‚Frage ist, ob wir uns so zusammentun können, dass wirklich Neues entsteht und vielleicht Besseres entsteht‘“, zitiert sie den Jenaer Soziologen Hartmut Rosa.
Der Rückblick auf das letzte Treffen zur Führungskräfteklausur geriet zu einer Reise in eine andere Zeit. Ein Kompliment gehe an alle, deren Lernkurve in dieser Zeit steil war und deren Einsichten beispielsweise aus dem praktischen Einsatz verschiedener Lernmanagementsysteme nun allen Schulen zur Verfügung stehen. Die Schulleitungen teilten ebenfalls Konzepte zum hybriden Lernen und schulorganisatorische Anpassungen, um einem Auseinanderdriften der Leistungsschere entgegenzuwirken. Bei künftigen Phasen des Distanz- oder hybriden Lernens soll verstärkt auf die intensive persönliche Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern sowie mit den Elternhäusern geachtet werden. Für die Nutzung digitaler Plattformen und Werkzeuge wurden Standards für die Grund- und weiterführenden Schulen vereinbart.
Die Krise hat den Digitalisierungsprozess an unseren Stiftungsschulen stark beschleunigt, wenngleich die schulische Situation seit dem 17. März 2020 zeigt, dass „der Unterricht nicht eins zu eins den konventionellen Unterricht abbilden sollte“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende Marco Eberl den Rückblick auf das zweite Schulhalbjahr. „Vielmehr entstehen mit dem Blended Learning – der Mischung aus Präsenz- und Distanzlernen – didaktisch ganz andere Herausforderungen, aber auch Chancen“, so Eberl weiter. Schulleiterin Susanne Raab aus Jena fasst die Situation in der Abschlussandacht mit ihren Worten zusammen: „Wir haben alle wunderbare positive Erfahrungen gemacht und nehmen eine große Tüte mit Herausforderungen in das neue Schuljahr“.
Der Vorstandsvorsitzende Marco Eberl dankt allen Mitarbeitenden und Unterstützern evangelischer Schulen für ihren beherzten Einsatz in diesem besonderen Schuljahr. Bleiben Sie gesund und behütet!