Kinder an erster Stelle – Praktische Fragen zu Schutzkonzepten
Beim diesjährigen Fachaustausch der Inklusionsbeauftragten mit Pädagoginnen und sonderpädagogischen Fachkräften der Stiftungseinrichtungen standen praktische Fragen zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung im Mittelpunkt.
Doreen Gowin-Backhaus, Sachgebietsleiterin am Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, stand mit hoher Expertise und Kompetenz Rede und Antwort. Neben der Einführung in die rechtlichen Grundlagen des Kinderschutzes ging es darum, Handlungssicherheit zu vermitteln um gestärkt für das Kindeswohl arbeiten zu können. Dazu wurden Verlaufsschemata und Prinzipien wie das offene Gespräch, das Vier-Augen-Prinzip, die Gefährdungseinschätzung oder die Dokumentation besprochen. Das Erarbeiten von Schutzkonzepten sei vor allem „Haltungsarbeit“. Mit der Coronapandemie sei gerade erst die Spitze des Eisberges an angestauten Belastungen sichtbar geworden.
„Kinder stehen bei uns an erster Stelle“, so Anke Pöschmann, Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte in Merseburg, die sich gerade mit der Fertigstellung eines Schutzkonzeptes befasst, „das machen wir mit unserer präventiven- und Aufklärungsarbeit deutlich“.
Die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2023 in allen Einrichtungen Konzepte zur Prävention und Schutz vor Kindeswohlgefährdung auf den Weg zu bringen.