Fair gehandelt & regional produziert: Regelschule Gotha ist „Fairtrade-School“
Der Evangelischen Regelschule Gotha wurde am 2. März das Siegel einer „Fairtrade-School“ verliehen. Die Auszeichnung fand im Rahmen der gemeinsamen Schulandacht zum Weltgebetstag aus Surinam in der Augustinerkirche statt.
Die Evangelische Regelschule Gotha darf sich ab sofort als „Fairtrade-School“ bezeichnen – als eine von nur sechs Schulen in Thüringen. Das Besondere für die Regelschule ist dabei: sie ist „Fairtrade-School“ in einer „Fairtrade-Town“. Denn seit letztem Jahr gehört Gotha als 500. Stadt zum Netzwerk der Städte, die sich für fairen Handel auf kommunaler Ebene stark machen.
Ein Schulgottesdienst in der Gothaer Augustinerkirche war der Abschluss der Projekttage zum Weltgebetstag am 2. März, hier wurde die Auszeichnung zur „Fairtrade-School“ durch Maria Fronz vom Verein TransFair Deutschland e.V., Köln, verliehen. Welch große Bedeutung dem Thema „fairer Handel“ in Gotha entgegengebracht wird, konnte man daran ablesen, dass die Kirche nicht nur mit Schülerinnen und Schülern sowie lokalen Partnern der Regelschule gut gefüllt war, sondern auch daran, dass zahlreiche Gäste aus Politik und Kirche anwesend waren. Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch feierte mit der Schulgemeinschaft genauso wie der für Gothas Bewerbung als „Fairtrade-Town“ verantwortliche Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik Falko Lehmeier, Landrat Konrad Gießmann und Superintendent Friedemann Witting.
Die Verleihung bildete den Höhepunkt und Abschluss der Projekttage zum Weltgebetstag, denn seit vergangenem Jahr gibt es immer ein Projekt, das sich mit dem Thema „fairer Handel“ im jeweiligen Gastland des Weltgebetstages beschäftigt. Da zu diesem Themenkomplex auch Nachhaltigkeit und nachhaltiges Wirtschaften zählt, bot sich Surinam, wo Umweltzerstörung und massiver Rohstoffabbau den tiefen, teils noch vollkommen unberührten Regenwald bedrohen, mit aktuellen Bezügen an.
„Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur positive Aspekte des fairen Handels kennenlernen, sondern wir wollen auch ein nachhaltiges Verhalten bei ihnen bewirken, um zum Beispiel Wegwerfprodukte aus unserem Schulalltag zu verbannen. Wir möchten nachhaltig handeln und andere Produkte regional kaufen, um so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, erklärt Schulleiterin Sandra Diersch die Beweggründe für die Bewerbung ihrer Schule als „Fairtrade-School“. So werden diese Themenfelder an der Regelschule nicht nur in den Unterricht in verschiedenen Fächern oder in Arbeitsgemeinschaften integriert. Bei Schulfesten und anderen Gelegenheiten betreiben Schülerinnen und Schüler ein „Fair-Café“. Auch arbeitet die Schule mit mehreren Kooperationspartnern wie dem Weltladen Gotha oder dem Nachhaltigkeitszentrum Thüringen in Arnstadt zusammen. Mit der „Fairtrade-Town“ Gotha hat sie zudem einen starken Partner vor Ort.